Turnerreise Aktivriege 2020

Ende August hatten wir unsere Aktivriegenreise. Die Organisatoren – Benny Heimberg und David Hufschmid – machten es lange spannend, was uns erwartet. Eines war klar: ein fahrtüchtiges Velo und die ‚ID‘ war nötig! So trafen wir uns am Samstag früh beim Dorfplatz. Die Anspannung und Nervosität war bei allen vorhanden und bereits wurde gemunkelt, wie viele Kilometer vor uns liegen und wer das am besten geeignete Bike hat. Mountainbikes, E-Bikes aber auch ein Bike mit Semi-Slicks wurden mitgenommen.

Norbert Ender – Gemeinderat und passionierter Biker – begleitete uns und führte uns in die vielseitige Welt des Bikens ein.
Er zeigte uns interessante Techniken und gab uns einige Tipps, welche für den weiteren Verlauf der bevorstehenden Reise sich als wichtig erweisen.
Die ersten Trails führten uns über Wurzeln, Steine und tiefsten Dreck nach Wohlen – das Semi-Slick-Bike gab bereits komische Geräusche von sich und bald mussten bereits Veloteile im Waldboden gesucht werden.
Norbi als Tourguide stellte uns immer wieder vor grosse Herausforderungen. So ging die Reise weiter Richtung Holderbank, wo wir bei einem Bikepark die erste Pause einlegten. Einige konnten es nicht lassen, die Schanzen und Hindernisse auszuprobieren…so kam es, wie es kommen musste: die ersten Stürze des Tages mussten verzeichnet werden, zum Glück ohne Verletzungen.
So konnten wir uns alle gestärkt wieder aufs Rad schwingen und der Aare entlang Richtung Schinznach radeln. Vor uns türmte sich der Bözberg in seiner ganzen Pracht und uns wurde bewusst, dass es nur einen Weg gab – und zwar darüber. Relativ rasch wurde es still, die Stimmen leiser und das Schnauben immer lauter. Die ersten verspürten bereits leichte Druckschmerzen in der Dammregion, was die Situation nicht einfacher machte. Die E-Bikers lachten sich ins Fäustchen (besonders Hubi, welcher sich mit seinen motivierenden Worten besonders beliebt machte… 😊) und zogen davon.
Schweiss- und regengebadet erklommen wir den Bözberg. Zum Glück geht es, überall wo es bergauf geht, auch mal bergrunter…doch mit der einen Abfahrt hatten alle zu kämpfen: einer nach dem Anderen folgten Norbi – und viele nach ihm überstellte es gleich in der ersten Kurve in den weichen, von Dornen und Brennnesseln übersäten Waldboden. Doch auch nach dieser Tortur mussten wir keine Verletzten verzeichnen.
Um Mittag kamen wir in Zeihen an und wurden von Grillmeister Sinan mit Wurst und Bier empfangen. Der erste Teil unserer Reise ist geschafft – und diese wurde perfekt von unserem Guide Norbert Ender geführt. Nochmals herzlichen Dank für deinen Einsatz!

Nach der dringend benötigten Stärkung schnallten wir uns die Rucksäcke um und traten mit den bereits leicht übersäuerten Beinen in die Pedale. Unser Reiseleiterduo stellte uns bald das nächste Ziel vor: das Schloss von Rheinfelden! So nahmen wir auch das letzte (grosse) Stück in Angriff.
Nach kurzen Orientierungsproblemen in Zeihen fuhren wir via Frick, entlang der A3 (leider war der schön zu fahrende Radweg gesperrt) bis nach Rheinfelden. Die Erleichterung, das Ziel erreicht zu haben und der Schmerz in der Dammregion war bei allen gross! Doch dies hatte auf unsere gute Stimmung keinen Einfluss. So versammelten wir uns in der Kantine, wo die Führung durch die Brauerei begann. Die Tour im Schloss war kurzweilig und interessant. Die freundliche, aber leicht diktatorisch wirkende Biersommelierin zeigte uns die Brauerei und gab spannende Erklärungen zu den Abläufen ab.
Nach der Führung trafen wir uns wieder in der Kantine und durften uns an Bier und Brezel (oder am französischen Damenpolterabend neben uns) erfreuen. Es brauchte eine gewisse Überwindung, uns wieder auf das Velo zu schwingen und der letzte Teil unserer Reise anzutreten. Schlussendlich führten uns Benny und Dave ins deutsche Rheinfelden, genauer gesagt in das Hotel Storchen. Wir bezogen die Doppelzimmer und wuschen uns erstmal gründlich, bevor wir das feine Nachtessen zu uns nahmen. Es wurde noch gerätselt, wo die nächste Bar geöffnet hat bzw. wie teuer die jeweiligen Uber-Fahrer waren. Doch schlussendlich waren alle so teigig, dass es nicht allzu spät wurde und es zu keinen Exzessen gekommen ist.
Am nächsten Tag durften wir uns am grosszügigen Frühstücksbuffet bedienen. Aufgrund des schlechten Wetter disponierten unsere Reiseleiter um und änderten prompt das Programm. So durften wir es uns in der Wellness-Oase ‚sole uno‘ gutgehen und unsere lädierten Körper im Salzbad schweben lassen.
Da Andrea uns netterweise die Velos in Rheinfelden abgeholt hat, machten wir uns mit den ÖV auf den Heimweg.
Leider mussten wir aufgrund eines Zugausfalles in Rheinfelden noch in die Bahnhofsbeiz einkehren ;).
Auf diesem Weg möchte ich den Reiseleitern Dave und Benny nochmals herzlich für das geile Wochenende bedanken!
Luca Gratwohl

Die erfolgreichen Strampler:
Stehend v.l.: Reto Heimberg, Dario Keller, Adrian Schnegg, Luca Huber, Reto Moor, Gregory Schmid, David Stadelmann, Luca Gratwohl, Reto Keller
Kniend v.l.: Stefan Baumgartner, Sinan Hunkeler, Benny Heimberg, Dave Hufschmid

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