MR-Reise ins Kiental vom 26./27. August 2023

Mit gemischten Gefühlen traten 10 MR-ler die Reise ins Kiental an.  Der Wetterbericht entsprach nicht unserer Wunschvorstellung. Dennoch ging es bestens gelaunt Wohlen zu. Wegen zahlreicher Ferienabwesenheiten war die Reisegruppe dieses Jahr etwas geschrumpft. Kaum hatten wir im Zug Richtung Lenzburg Platz genommen, stieg ein feiner Duft wie aus einer Backstube aus Kudis Papiertasche. Da noch weiteres Umsteigen anstand, mussten wir uns um des Rätsels Lösung noch etwas in Geduld üben. Im Zug Richtung Spiez gings ans traditionelle Reiseznüni. Ofenfrischer Speckzopf, Trockenfleisch, Blumenkohlkäse und gekühlter Weisser wurden aufgetischt und genüsslich verzehrt. In Reichenbach angekommen wurde von der Schiene auf die Strasse gewechselt.

Ältestes Naturfreundehaus der Schweiz

Die Postautos standen für die Bergfahrt Richtung Kiental bereit. Dem Wetter nicht geheuer entschieden wir uns, für die nächste Etappe den Sessellift zum Berghaus Ramslauenen zu nehmen. Ein weiser Entscheid. Kaum Platz genommen kam leichter Regen auf, der aber bald das Weite suchte. Gestärkt begaben wir uns auf die erste Marschstrecke von knapp 1 ½ Stunden zum Restaurant Alpenruh, wo wir Mittagspause hielten. Kaum angekommen, öffnete Petrus die Schleusen wieder. Bestens bewirtet vom aufgestellten «Bärnerteam» mit einem Verdauerli aus dem Leiterwägeli, vom Chef persönlich ausgeschenkt, nahmen wir den zweiten Teil in Angriff. Nun teilte sich die Gruppe auf. Die einen stiegen in das spezielle Postauto, während der Rest den Aufstieg durch den Hexenkessel zu Fuss anging. Die spektakuläre Bergfahrt mit den eigens für diese Strecke gebauten Kleinbusse war ein Erlebnis der Sonderklasse. In engen Kurven mit einer Steigung von bis zu 28 % und kaum seitlicher Freiheit erreichten wir schliesslich die Griesalp. Während der Fahrt lauschten wir gespannt den Erklärungen des Buschauffeurs und den von ihm preisgegebenen Episoden. Weiter gings zu Fuss zum schweizweit ältesten von Dani Bösch geführten Naturfreundehaus. Allmählich stiessen auch die «Hexenkesselwanderer», die vorbei an eindrücklich tosenden Wasserfällen marschierten und einem steilen Aufstieg trotzten, wieder zur Gruppe.
Nach dem Zimmerbezug trafen wir uns in der Gaststube zum Nachtessen. Da die angemeldete Yoga-Trainingsgruppe nicht eintraf, waren wir die einzigen Gäste. Nach dem einfachen, aber sehr feinen Nachtessen konnte das befürchtete Yoga-Training in amüsante Jassrunden umgeswitcht werden. Gegen Mitternacht waren dann auch die letzten unter die Decke geschlüpft.
Um 7 Uhr stand das Morgenbüfett bereit. Nach der Zechenablieferung gings strammen Schrittes hinunter, wo bereits das Postauto auf uns wartete. Mit bei der Talfahrt waren auch MR-ler aus Guntershausen TG, wo Toni Hufschmid einen ehemaligen RS-Kollegen traf. Eigentlich war wandern angesagt. Jedoch auf Grund der misslichen Wetterprognosen hatten unsere Leiter wohlweislich das Programm geändert. Unser neues Ziel: Unspunnenschwinget in Interlaken.
Im grossen Public Viewing Zelt konnten wir die spannenden Schwingkämpfe auf dem Grossbildschirm mitverfolgen. Für viele von uns auch ein besonderes Erlebnis. Auch viele Prominente gaben sich die Ehre, so auch Hausi Leutenegger oder Bundesrat Rösti, der gerade im Interview stand. Gegen 15 Uhr dann der Aufbruch zur Heimfahrt. Auf der Interlaker-Promimeile schritten wir dem Bahnhof zu.
Eigentlich sollten wir in Spiez umsteigen in den reservierten Zug nach Bern. Dank dem grosszügigen, spassigen deutschen Kondukteur durften wir bis Bern sitzen bleiben. Spontan entfernte er die Reservationszettel, die eigentlich nur bis Spiez gegolten hätten. Darüber waren wir natürlich höchst erfreut; gibt’s doch auch flotte Leute aus dem grossen Kanton.
So war es uns möglich, in Bern den Durst mit einem «Bärner Müntschi» zu löschen. Trotz des schlechten Wetters war der Zug ab Bern übervoll. Die Zugbegleiterin hatte mit uns Erbarmen und erlaubte uns spontan in der 1.Klasse weiter zu reisen. Noch zweimal umsteigen und der Heimatbahnhof Wohlen war erreicht, wo wir für die restliche Rückreise nach Niederwil und Nesselnbach den Grossen Gelben bestiegen.
Ein erlebnisreiches MR-Reisewochenende neigte sich dem Ende zu. Herzlichen Dank an Sonja für die feinen Speckzöpfe, unseren beiden Reiseleitern Kudi und André, die einmal mehr ihr grosses Können einbrachten. Aber auch an die zahlreichen Rundenspender während der beiden Tage.
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29.08.23/Thomi Moor

Vl: Erich Meier, Dani Bösch: Gastgeber, Kurt Heimberg, Toni Hufschmid, Hanspeter Stutz, Hans Hilfiker, Kurt Hilfiker, André Furrer, Kudi Von Felten, Markus Strebel, kniend: Thomi Moor