MR-Exkursion Freitag, 11.Okt. 2019, Besichtigung Flughafen Zürich-Kloten

Wenn die Männerriege auf Exkursion geht, dann ist immer ein spannendes Programm angesagt, das zum Geniessen einlädt. 26 Mitglieder haben daran teilgenommen. Dass zwei Frauen, Marlis und Marlis, dabei waren, war ein glückliche Begleiterscheinung. Bereits in Niederwil stieg Guido unser Nesselnbacher Reiseführer ein, denn er wollte seine Schäfchen von Anfang an im Griff haben. In Nesselnbach stiegen dann die im Vorort von Niederwil wohnenden zu. Der erste Höhepunkt war, dass jeder Mitreisende, sein Billett selber lösen durfte. Damit hat Guido elegant die Eigenverantwortung zelebriert, und die gestaffelte Rückreise gesichert.

Organisator Guido Janser (im roten T-Shirt) freut sich über den guten Start der Exkursion

28 Nasen auf diese Weise an den Zielort zu führen, geschweige denn durch das Niederdorf in Zürich, war nicht ganz einfach. Gratuliere Guido, das ist dir sehr gut gelungen. Die MR Riegler haben dies sehr gut gemeistert – wir können gar nicht anders. Kein Wunder bei diesem prachtvollen Herbsttag als zweiter Höhepunkt.

Nein, nein, Köbi wird nicht verhaftet. Es wurde einfach genau kontrolliert.

In Bahnhof Kloten Flughafen angekommen, wurden wir durch Paul und Anita gelotst, zwei erfahrene und ehemalige Mitarbeitende vom Flughafen Kloten. Paul war bei Skyguide tätig. Anita war Flight Attendant bei der damaligen Swissair. Beide vermitteln heute ihr
breites Wissen mit grosser Hingabe als Tour Guides.
Wir wurden instruiert, wie wir uns zu verhalten haben und das Wesentliche waren die Sicherheitsvorkehrungen. In zwei Gruppen von je 14 Personen eingeteilt, ausgerüstet mit gelbem Warngilet, das uns als Besucher markierte, wurden wir Richtung Sicherheitspforte geführt. Vor dieser Schleuse musste jeder seine Utensilien, wie Hosengurt, Handy, Geldsäckel und Jacke in eine Schale legen. Halt, jetzt kam die Frage, was denn mit dem Sackmesser zu geschehen habe, wenn jemand solche im Sack hätte. Paul unser Tour Guide, war leicht entsetzt.

Aufmerksam lauscht die Gruppe den spannenden Ausführungen von Tour Guide Anita

Hier mit einer Waffe im Sack Einlass zu bekommen, sei schlicht unmöglich. Sackmesser werden als Waffen betrachtet und können nicht durch die Schleuse gebracht werden. Alois und der Schreibende mussten wohl oder übel, ihr handliches Werkzeug in einem Safe hinterlegen, wo sie es dort, nach der Führung holen konnten. Diese Situation ist doch auch einer der erlebten Höhepunkte. Mit diesem positiven Eindruck der Sicherheitskontrolle, begann die Führung.

Paul, erklärte auch viele Fragen wie die Auswirkungen des gegenwärtigen Klimahype seien. Seinen Aussagen gemäss, ist davon sehr wenig bis nichts zu verspüren. Die Fluggäste, die jetzt eher mit dem Auto oder OEV, Ferien machen, werden durch andere Fluggäste kompensiert, die eben die umgekehrte Sicht anwenden. Statistisch gesehen, bewegt sich das in etwas um 0.50%. Die Fluggesellschaften, rechnen eher mit einer Zunahme. Gegenwärtig werden pro Tag 80- bis 100’000 Fluggäste abgefertigt. Nach den Ferien sollen sich die Zahlen etwa in der Höhe von 60 bis 80’000 einpendeln. Checkin musste zwischen Schengenraum und nicht Schengenraum unterschieden werden. Also ein Fluggast der sich im Schengenraum bewegt, muss seinen Pass nur einmal zücken.

Also Paris nach Rom und dann Berlin. Mit der Skymetro ging‘s dann rasant zum Terminal E, wo wir auch den Vorbereitungsplatz der Flieger in Pistennähe betreten durften.

Flugbewegungen konnten wir so live und in unmittelbarer Nähe des Rollfeldes beobachten und hören. Hautnah verfolgten wir den Start der A380 von Emirates. Das so ein Ding mit 580 Tonnen Startgewicht überhaupt abheben kann, ist immer wieder spektakulär und unglaublich.

Da kann nur gestaut werden

Leider konnten wir keine Flieger von innen besichtigen. Vieles wurde uns spannend vermittelt, sei es über Catering, Skyguide, technischer Unterhalt, blinde Passagiere, Flughafenfeuerwehr usw. Keine Frage blieb offen.
Bevor es zur Gepäck Verarbeitung ging, wurde uns der hautnahe Kontakt mit den Flugzeugen ermöglicht. Die so klein aussehenden Rädchen entpuppten sich plötzlich als gewaltige, teilweise fast mannshohe Räder. Sogar ein Bremsscheibenwechsel konnte die eine Gruppe hautnah mitverfolgen.

Als Rosine führte Paul seine Gruppe zum derzeitig modernsten Flieger in Zürich. Der A350-900 von Qatar, von Airbus gebaut. Plastikflieger, wie er auch im Fachjargon genannt wird. Ein wunderschöner Vogel, dessen Rumpf zu 100 % und die Flügel zur Hälfte aus Kohlefaserverbundwerkstoff gefertigt werden. Der erfolgreiche Start des zweistrahligen Großraum-Passagierjets ist ein Meilenstein in der Geschichte des Flugzeug-Herstellers und ein Beweis für das enorme Entwicklungspotenzial von Verbundwerkstoffen als Leichtbaukomponenten, schreibt dazu Airbus.

In der Gepäckabfertigung zeigte sich, dass trotz moderner Sortierung Manpower nach wie vor unverzichtbar ist. Unglaublich, bis zu 11 Tonnen Personengepäck schichtet ein Mitarbeiter an Gepäckstücken pro Schicht um. Auf dem Gepäckwagen wird jeder Koffer auf den Kopf gestellt, damit er nicht wegrollt. Nun ging‘s nach rund zwei Stunden wieder zurück an den Treffpunkt wo unsere beiden Guides herzlich für die super Führungen verdankt und verabschiedet wurden.

Keine Niete ist am ganzen Rumpf des Superfliegers zu sehen. Glatt wie ein Kinderpopo.

Die nächste Herausforderung war die Fahrt vom Zürich Airport nach Zürich Hauptbahnhof mit 28 Personen ohne Verluste die hintereinander zur Tramstation herlaufen. Das gelang Guido auch wiederum gut. Nur einmal beobachtet, wie er vor der Besteigung des 11-Trams, seine Schäfchen zählte. Wundersam wie er das hinkriegte bei der Masse von Freitagabend Fussgänger, die sich auf der Bahnhofstrasse um die Feierabendzeit auf und runter bewegte. Als Merkmal trug Guido ein rotes T-Shirt. Auf dem Paradeplatz ein letzter Check und dann ging‘s mit eiligem Schritt ins Santa Lucia. Dort standen für 28 Nasen schön gedeckte Tische bereit. Jedes konnte nach seinem Gusto bestellen, was die Speisekarte hergab.
Bemerkung des Schreibenden: Zürich ist eine Weltstadt, die Einiges zu bieten hat. Ich für meinen 24. Oktober 2019 / HR. Schüepp Turnverein STV Niederwil, Männerriege, www.stv-niederwil.ch Seite 3 von 3 Teil habe zwischenzeitlich nach dem Essen, in meinem unmittelbaren Arbeitsort etwas umgeschaut. Habe ich doch fast 30 Jahre dort mein berufliches Umfeld gehabt. Dabei eben auch die Stadt und ihre Kultur kennen gelernt. Die Bahnhofstrasse ist immer noch stark belebt, aber viele traditionelle Geschäfte sind wegen zu hoher Kosten weggezogen. Dafür sieht man jetzt eben fast nur noch Weltfirmen wie Amazon usw.

Nach dem Nachtessen zogen wir, zu diesem Zeitpunkt noch bei hellem Vor-Abend, über die Limmatbrücke beim Rathaus ins Niederdorf. Einfach toll. Alle bewegten sich irgendwie selbständig und doch konnte immer eine Herdenwirkung beobachtet werden. Man wollte sich doch nicht verlieren. Das Wölfli hat aber doch einige hineingezogen. Dort brauste die Musik von drei Musikanten über die Tische. Sogar Elvis Presley, wurde angesagt und als Entertainer sang und wippte er mit der Hüfte auf dem Tisch. Gemütlichkeit war angesagt und die wurde genossen.

Thomi schiesst ein letztes Foto der Nachtschwärmer

Guido hat mit seinem Fahrplan, allen die Möglichkeit geboten, den Zug zu nehmen der für sie passte. Während die Einen den Heimweg antraten, fanden Andere, es gäbe doch noch mehr als ein Besuchenswertes Lokal. Entschlossen, zur späten Stunde noch eine feine Brat- oder Currywurst zu geniessen, machte die Gruppe den Tisch frei. Und an wen wohl wurde er in Zürich abgetreten: An uns bekannte Nachtschwärmer von Hägglingen…! Um 23.59 Uhr bestiegen auch die Letzten den Zug im Zürich HB. Wiederum ein toller und interessanter Abend. Guido, wir danken dir für deine gute Idee, die Organisation und die aufmerksame Betreuung für eine fast tagesfüllende Exkursion.

Weitere Fotos findest du in der Bildergalerie.

H.R. Schüepp/tm

Interessantes zum A350